Unser Weg nach Bethlehem: 2. Adventssonntag

Die heilige Barbara

Barbara lebte in einer Zeit, in der die Menschen verfolgt wurden, die sich zum Christentum bekannten. Sie lebte um das Jahr 300 in Nikomedia in Kleinasien. Sie hörte von Christus, ließ sich taufen und wurde dafür verstoßen. Ihr Vaten Dioskurus wurde sehr böse, weil sie sich vom Christentum nicht abbringen ließ. Erst wollte er sie zwingen, dem neuen Glauben abzusagen, denn er hatte ihr einen Mann ausgesucht.

Da der Kaiser Maximus, der zu dieser Zeit regierte, die Christen verfolgte, fürchtete der Vater auch um sein Leben.

Aber Barbara vertraute Gott mehr als ihrem Vater und sagte zu ihm: „Kein Mensch ist Eigentum des anderen. Wenn der Tod mein Schicksal ist, so töte mich.“ Da beschloss der Vater, seine eigene Tochter an den Kaiser zu verraten. Dazu ließ er sie in einen Turm sperren. Es war Winterzeit, als Barbara weggeführt wurde. Auf dem Weg zum Gefängnisturm streifte sie einen kahlen Kirschbaum. Ein Zweiglein blieb an ihrem Ärmel hängen. Diesen Zweig nahm sie mit ins Gefängnis und stellte ihn in ein Wasserglas. Obwohl es tiefster Winter war, erblühte der Zweig. Barbara sagte: „Zweiglein, ich dachte, du wärest tot. Aber nun blühst du wie im Sommer. So wird es auch mit den Menschen und mit mir geschehen: Wenn sie sterben, werden sie verwandelt zu neuem, blühendem Leben!“

Später wurde Barbara hingerichtet. Heute zählt die heilige Barbara zu den Vierzehn Nothelfern. Sie ist Patronin der Turmwächter, Bergleute und Feuerwehrleute.