… Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

    Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse

 

Wie schön und ermutigend sind diese Zeilen aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse besonders in Situationen, wo etwas Neues beginnt – so wie jetzt am Anfang eines Jahres. Was erhoffen und wünschen wir uns nicht alles für das dieses neue Jahr – vielleicht endlich wieder gesund zu werden, den Partner fürs Leben oder Harmonie in einer zerrütteten Beziehung zu finden, Glück und Erfolg für uns selbst oder andere, die uns nahe stehen.

Und wieviel nehmen wir uns vor - endlich diese oder jene Aufgabe anzugehen, gesünder zu leben, Sport zu treiben, sich mehr Zeit zu nehmen für uns selbst und die Familie, vielleicht auch mehr Zeit für Gebet und Gottesdienst, mehr Mut zum Engagement im Sinne Jesu. Aber wie viel von unseren guten Vorsätzen bleibt manchmal nach ein paar Monaten des neuen Jahres übrig? Dann schleichen sich Enttäuschung und Frustration ein über wieder nicht Geschafftes, Ziele, die wir nicht erreicht haben.

Da hilft uns ein Blick auf Maria, die wir ja am 1. Januar ganz besonders feiern. Sie ist die Meisterin der Treue im Kleinen. Sie sagt schlicht Ja zu dem, was Gott mir ihr vorhat. Sie bewahrt, bedenkt, beschützt und begleitet das Kind. Sie macht sich keine Gedanken um gute Vorsätze oder Herausforderungen sondern beginnt einfach, Ihre Berufung zu leben. Vielleicht kann das auch eine Herausforderung für uns sein: unsere Berufung zu erkennen und in 365 Portionen zu leben. Auch aus unserem Ja zu dem, was Gott für uns vorgesehen hat, kann dann vielleicht eine wunderbare Geschichte entspringen – wer weiß? Sagen wir ja zu diesen Herausforderungen, die uns aus unseren Fähigkeiten und Talenten erwachsen. Ein schöner Vorsatz für das neue Jahr – ein neues und deutliches Ja!

Andrea Pischel-Lustig, past. Mitarbeiterin