ein Heiliges Spiel – so bezeichnete Romano Guardini einmal die Liturgie.
Ein paar Wochen hat dieses Spiel für die allermeisten Christen geruht – man durfte zuschauen im TV oder Livestream.
Vielen hat dies geholfen – und für viele ältere Menschen, die nicht mehr mobil sind, ist dies schon lange eine liebgewordene Gewohnheit, sonntags vormittags den Gottesdienst im Fernsehen zu schauen, und dank vieler neuer kirchlichen Sendern auch täglich.
Viele wären gerne, besonders an Ostern mit von der Partie gewesen.
Wir kennen dieses Spiel, sind in der Liturgie zuhause, nehmen regen Anteil daran, wenn wir das Gloria singen, gemeinsam beten und die Kommunion empfangen.
Doch dann kam der Tag:
„Wir durften nicht mehr über Los gehen“
Sind quasi „hinauseschmissen worden“ und mussten „zurück ins eigene Haus“
wir waren „schachmatt“
„Neues Spiel – neues Glück“ könnten wir jetzt sagen, ab diesem Wochenende sind die Kirchen nicht nur zum persönlichen Gebet geöffnet, sondern zum gemeinschaftlichen Gottesdienst. – allerdings sind gerade die Spielregeln geändert.
Anmelden, Abstand wahren, Mundschutz, nicht singen….
Ein ungewöhnliches Spiel, in einer ungewöhnlichen Zeit – dennoch auch vertraut, denn der Spielleiter, der von Anbeginn der Welt da ist, der uns nie irgendwo heraus schmeißt, der keinerlei Interesse hat uns schachmatt zu setzten, er war immer im Haus und erwartet uns.
AK