Vakanz

... ist ein Wort, das nichts Gutes verheißt. Nachdem Matthias Köhler aus seinem langjährigen Seelsorgsdienst in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist die Stelle vakant – mit anderen Worten: unbesetzt.

Inmitten der Hoffnung auf eine baldige Wiederbesetzung tritt zu Tage, was zunächst nicht mehr wie selbstverständlich verantwortet und getan wird. Übergangslösungen müssen gefunden, Zuständigkeiten vereinbart werden. Wer macht was? Denn erst einmal ist niemand da – ein Vakuum, von dem Vakanz ja abgeleitet ist.

 

Paradoxerweise hat Vakanz in demselben Sommerzeitraum ihre schönen Seiten. Denn zu dem, was wir Urlaub nennen, sagen unsere französischen Nachbarn vacances, ähnlich wie vacaciones im Spanischen oder das amerikanische vacation. Ein Vakuum auf die täglichen Pflichten hin: schulfrei, arbeitsfrei. Endlich Erholung!

 

Die Rede von den vacances ist verräterisch. Denn dieses Vakuum muss ja irgendwie gefüllt werden, damit aus der leeren, freien Zeit eine sinnvolle Zeit wird. Hier können wir auf keine Nichtzuständigkeit verweisen und auch nicht delegieren: Mach Du mal!

Und wenn die ersehnte Wiederbesetzung hoffentlich erfolgt ist, werden Sie auf ein erfülltes und erfüllendes Sommer-Vakuum blicken können.

 

Bis dahin eine gute Zeit!

Pfr. Joachim Metzner CO