2. Advent - Was Maria erlebt

Maria ist allein, vielleicht betet sie, vielleicht ruht sie sich von der Arbeit aus, wir wissen es nicht.  Da steht plötzlich ein Fremder. Sie erschrickt!

 

Grüß dich, Maria, Ich bin Gabriel, sagt der Fremde, du brauchst dich nicht zu fürchten. Gott hat dich lieb, er schickt mich zu dir. Du sollst ein Kind haben, Gottes Sohn, der versprochene König. Er wird Jesus heißen.

Maria war erstaunt, dass ein Engel Gottes zu ihr kam. Sie freute sich, dass Gott sie kannte, dass er ihr zutraute, dass die Mutter seines Kindes sein könnte, es pflegen, behüten und erziehen durfte. Aber so ganz verstand sie das noch nicht. Sie fragte den Engel:

wie kann das denn sein, ich hab ja keinen Mann?  Da sagte der Engel: "Gott kann alles tun, wenn man ihm vertraut".

 

Da wusste Maria, dass sie nicht mehr zu fragen brauchte. Ihr Vertrauen in Gott genügte. Und so sagte sie dem Engel:  "dann geh zurück zu Gott, sag ihm, ich werde tun, was er von mir wünscht, ich bin seine Dienerin." Der Engel nickte, sagte "Friede sei mit Dir" und verschwand

 

Und Maria sang in ihrer ersten Freude ein Lied für Gott, der an sie gedacht und sie ausgesucht hatte. Wir kennen das Lied bis heute, es heißt: "Den Herren will ich loben, es jauchzt in Gott mein Geist". Ihr findet es sogar bis heute in unserem Gesangbuch.

 

Aber dann überlegte sie, wie das werden würde: Der Engel hatte ihr gesagt, dass Gott sogar schon einen Namen für ihr Kind ausgesucht hatte: Jesus sollte der kleine Junge heißen. Sie würde mit ihm spielen, ihm vorsingen, kochen und er könnte von ihr und seinem Vater lernen, was es im Leben so zu lernen gibt. 

 

Halt! sagte sich Maria, sie erschrak. Vater? Davon hatte der Engel aber nichts gesagt. Maria war mit Josef verlobt, den wollte sie bald heiraten. Josef wollte Maria auch heiraten. Aber jetzt wäre Maria nicht mehr allein! Ob Josef sie dann auch noch wollte? Die Zeiten waren schwer genug. Ob er eine alleinerziehende Mutter mit Kind heiraten würde?  

 

Ihr seht, die Geschichte mit Weihnachten und der Heiligen Familie ist nicht so einfach, wie sie scheint. Ob Josef zu Maria hält, ob er gerne der Vater von Jesus, dem Sohn Gottes werden will, das erfahrt ihr, wenn ihr am nächsten Sonntag wieder kommt.

 

Damit ihr euch nicht allzu sehr sorgt, kann ich euch nur versprechen, Gott weiß, was er tut, wir sind alle seine Kinder und für seine Kinder tut man immer das Beste.

Download
2. Advent_Maria zum Ausschneiden.pdf
Adobe Acrobat Dokument 65.3 KB